Wie sagt man doch so schön... Wie die Zeit vergeht. Da sitze ich also am 31. Dezember und frage mich, wo die ganzen Tage geblieben sind. Wie konnte dieses Jahr so schnell vergehen?
Gerade noch saß ich mit meiner Familie bei guten Freunden und habe Weihnachten und Silvester gefeiert und nun ist ein Jahr vergangen und Amerika ist nun unsere neue Heimat. Es war ein langer weg, mit vielen Höhen und Tiefen. Manchmal aufregend, manchmal anstrengend. Aber immer mit meiner Familie an meiner Seite.
Klar, einfach war dieses seltsame Jahr 2020 nicht. Für viele Menschen kann der Jahreswechsel wohl nicht schnell genug kommen in der Hoffnung, dass alles besser wird. Ich selbst kann mich eigentlich glücklich schätzen. Ich kann mit meinen Liebsten in einem schönen Haus mit Pool leben, wir sind gesund, es geht uns gut. Daher gibt es nichts, über das ich mich beschweren darf.
Im Gegenteil. Eher angebracht ist es, sich bei dem Menschen zu bedanken, der mir über all die Jahre und gerade in diesem Jahr den Rücken frei gehalten hat und das ist meine Frau. Es ist mir bewusst, dass ich es ihr nicht immer leicht gemacht habe. Ich habe ihr nicht oft genug gesagt, dass ich sie liebe. Sie oft nicht ausreichend in den Arm genommen und auch leider nicht immer gezeigt, was sie mir bedeutet.
Das sie dennoch zu mir steht macht mich nicht nur glücklich, es rührt mich zu Tränen. Denn es ist nicht selbstverständlich, einen solchen Menschen an seiner Seite zu wissen.
Trotz aller Widrigkeiten war das Jahr voller Abenteuer. Wir wurden zu einer Hundefamilie, gleich 2 Fellbündel wohnen nun bei uns und keinen davon wollen wir missen. Vor allem aber die "Große" ist wie ein Seelenhund für meine Frau. Wir haben einige Erlebnisse sammeln können, haben 9 Bundesstaaten bereist und 73 neue Restaurants entdeckt und meistens auch genossen.
Vor dem großen Corona-Lockdown hat es mein Lieblingsneffe (ok, er ist auch mein einziger Neffe) geschafft, uns samt Partnerin zu besuchen. Der einzige Besuch aus der alten Heimat, der geklappt hat, denn alle Anderen bekamen nach und nach die Flüge storniert.
Natürlich gab es während dieser verrückten Zeit Reibereien, nicht zuletzt deswegen entstand auch dieser Blog. Als meine eigene kleine Selbsthilfegruppe, in der ich mich manches Mal (meist humorvoll) so richtig über meine Liebste "auskotzen" konnte. Diese verrückte, temperamentvolle, liebevolle und schlaue Frau, die mich trotz aller Widrigkeiten zu lieben scheint.
Der Jahreswechsel naht also und viele Menschen haben gute Vorsätze. Ich könnte mehr Sport treiben, vielleicht gesünder Essen, eventuell den Wohlstandsbauch etwas verkleinern. Aber seien wir mal ehrlich, es gibt nur eine Sache, die wirklich wichtig ist: Meine Frau zu meiner Top-Priorität machen. Der Preis dafür ist Liebe und Aufmerksamkeit, Verständnis und Zuhören. Etwas was jeder Mann locker übrig haben sollte.
Das ist das Einzige, was ich dieses Jahr bereue - ihr das nicht ausreichend gezeigt zu haben.
Ich wünsche allen da draußen einen guten und vor allem gesunden Start ins Jahr 2021. Bleibt hoffnungsvoll, gebt nicht auf.
Und ja, ich liebe diese Frau!
Euer Bob_Bloggt
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