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How to describe a wife...


Ich kenne da so eine Frau.... Also jetzt nicht meine Frau. Ne Frau eben. Die ist kaum mit einem Wort zu beschreiben, oder einem Satz. Oder einer Enzyklopädie. Diese Frau... Also wie gesagt, eine Frau, nicht meine Frau... beschreibt sich gerne mit einschlägigen "Hashtags". Da liest man dann so Ausdrücke wie "Gingerhairtheydontcare", "Selfiequeen", "Disney", "Curvy" und auch mal "Tattoed" oder "Inked".


Nun denkt sich der geneigte Mann von heute ja oft: "Hm, ich habe EINE Frau und KEIN Geld. Könnte ich nicht einfach KEINE Frau und EIN Geld haben?" Aber wie schon bei Homer Simpson funktioniert das im echten Leben natürlich nicht und man muss sich all dem stellen, was so kommen mag. Oder nicht kommen mag. Je nach dem wie herum man es eben betrachtet. Und da sich viele Leute mit diesen neumodernen Begriffen auch gar nicht mehr auskennen, möchte ich nun meinen Beitrag zur digitalen Social-Media-Education leisten. Los geht es.


Gingerhairtheydontcare


Dieses lange und doch blumige, ja fast schon schmissige Wort beschreibt eine Attitüde. Eine rothaarige Frau, pardon, ein Gingerhair kümmert sich nicht. Sie ist ganz sie selbst und schwimmt auf der Welle ihrer Emotionen, stets in Erwartung der Ufer, an die sie sie Selbige spülen wird. So kann dieses Gingerhair wundervoll fluchend durch einen US-Walmart laufen, ohne auch nur einen einzigen seltsamen Blick zu riskieren. Schließlich versteht sie ja niemand. Die Sprachbarriere als Schutzschild. An anderer Stelle dagegen versteht sie es ganz vortrefflich, die Prinzessin und kleine Diva zu spielen, die sich von Kopf bis Fuss bedienen lässt. Wäre ein Gingerhair ein Tier, sie wäre vermutlich eine Katze. Eine die es liebt, das Kissen ihres Mitbewohners (so nennen Katzen wohl ihre Herrchen) auf den Boden zu werfen, sobald es dieser wagt, mit ins Bett zu kriechen.


Selfiequeen


Es fasziniert mich immer wieder, wie viel Geld manche Menschen für einen Fotografen ausgeben. Und bitte das nicht falsch verstehen, ich achte und respektiere das Handwerk, Menschen, Dinge und Situationen in ein günstiges Licht zu rücken und bestmöglich darzustellen. Eine Kunst, keine Frage. Oder aber man hat diese Frau, also nicht meine Frau. Das betone ich. Sie ist in der Lage, mit ihrem Telefon seit Jahren Fotos zu produzieren, die unter objektiven Gesichtspunkten wohl jedem Vergleich Stand halten würden und das Prädikat "Besonder Wertvoll" verdienen. Dank eingebauter Frontkameras hat sich dabei seit Jahren der Trend zur Selbstfotografie, Verzeihung, Selfie etabliert. Die Frau, von der hier die Rede ist, hat dies quasi in eine neue Ära gehoben und lässt dabei sämtliche Insta-Bitches (keine Ahnung was das ist, habe ich aufgeschnappt) vor Neid erblassen. Sonnenlicht, Winkel, Haare,... Hier stimmt alles und man bewegt sich auf dem Vorbereitungs-Niveau einer Hollywood-Produktion.


Disney


Gut, hier müsste man eigentlich nicht viel erklären. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dieser Name hinlänglich bekannt sein sollte. Gemeint ist selbstverständlich nicht Hans-Georg Disney aus Bielefeld, sondern Walt Disney und das von ihm geschaffene Gute-Laune-Imperium. Die hier beschriebene Frau liebt diese Produkte nicht einfach nur, sie lebt Disney. Selbst ihre Haarmaske ist, wie könnte es anders, die einer Prinzessin. Gingerhairs sind eben auch Märchenhaft, erlaucht und voller Fantasy. Sie singen, tanzen und verbreiten den ganzen Tag den Zauber von Disney. Ob man nun will oder nicht. Wie bereits gelernt, Gingerhairtheydontcare. Alles klar? Alles klar!


Curvy


Diese Frau ist vieles, aber kein Hungerhaken. Das geht auch im Grunde gar nicht, wenn man das Leben, die Liebe und gutes Essen mag. Kinoa, Leinsamen und Haferkekse haben sicherlich ihre Berechtigung. Also für irgendjemanden halt. Daher stehen sie in jedem normalen Supermarkt immer ganz vorne. Halt Stop, das waren die ungesunden (=leckeren) Sachen. Es ist wie mit einem guten GTI. Den fährt man besser auf der kurvigen Landstrasse und nicht auf der langen Geraden. Macht halt keinen Spaß.


Tattoes / Inked


Dieses Ginger-Mädchen hat ein simples Motto: Tattoos sind durch nichts zu ersetzen. Ausser durch noch mehr Tattoos. Tattoes, Inks, Tätowierungen. Die Verzierung der Haut. Egal wo, egal wie groß oder klein. Jede Menge Disney hier, ein paar Seitenhiebe dort, die Liebe darf nicht fehlen und selbst der gute Nikolaus hat irgendwie den Weg auf diesen Luxuskörper gefunden. Eine ehemalige Arbeitskollegin der hier beschriebenen Frau hatte angemerkt, dass sie im Falle ihres Ablebens auf den Sondermüll müsse wegen der ganzen Tinte in der Haut. Interessanter Ansatz. Wobei diese Tattoos eher einem Souvenir gleichen. Denn wo sich der durchschnittliche Urlauber round the world eventuell mal ein paar Flip Flops gönnt oder den guten Wein, da nimmt diese Frau eben eine Körperbemalung mit. Die USA fehlen wohl noch, so hat man mir erzählt.


Fazit: Es gibt Frauen, es gibt Gingers. Always special, never like others.

But I love her ;)

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